die sich aus dem heutigen Wissen um die das urchristliche Denken ableiten,
jedoch im völligen Gegensatz zu bisher als selbstverständlich vorausgesetzten Prämissen stehen.
Die hier vertretenen Thesen, die vom Logos als einer in allem natürlichen Werden wieder zu verstehenden
Wirk-lichkeit Gottes als geschichtliches Wesen des christlichen Glaubens ausgehen,
werden in den Texten an vielen Beispielen belegt.
1.
An keiner Stelle der Bibel geht es bei Jesus um einen heute wie selbstverständlich vorausgesetzten
historischen Menschen,
dessen Verherrlichung zu einem geheimnisvollen Christus,
der heute wie eine Art christlicher Gott angesprochen wird.
Das in allen Evangelien beschriebene historisch handelnde Wesen des christlichen Glaubens ist das
ewige Wirken des einen Schöpfergottes in universaler Weise denkend verdeutlichende (offenbarende)
"schöpferische" Wort/Logos
- die im Weltbild antiker Wissenschaft erfasste Schöpfungswirklichkeit als irdisches Gesicht -
des selbst unsichtbar bleibenden Gottes
in "menschlicher" Person (Rolle, Aufgabe, Maske).
In der personalen Weiterentwicklung des im antiken Denken angenommenen Logos
- Prinzipien des ewigen natürlichen Werdens, die das schöpferische Wirken deutlich machten -
entfaltete dieser dann erst in seiner Sichtweise als Sohn des Gottes der Väter in der menschlichen Gestalt die christliche Wirkung: war geschichtlich Messias.
Auch wenn die Logos-Philosophie kaum ein Thema des Neuen Testamentes selbst ist,
so war der Logos das wach denkend vorausgesetzte Wesen.
Erst nachdem der griechische Logos
im jüdischen Sinne als schöpferische Weisheit bzw.
als das ewiges Wort zu verstehen war, das zu den Propheten sprach,
somit als wahrer Gottessohn gesehen wurde und menschliche Gestalt im Sinne des Gesetzes gewann,
konnte er die erwartete Wirkung entfalten.
Die uns bekannten Geschichten handeln daher nicht von einem hoch gelobten Guru
mit besonderen Offenbarungen, sondern
vom geschichtlichen Logos in Menschengestalt, seinem Leben und Wirken.
In Geburt und Kreuzigung, ebenso wie in allen Wirkungsweisen,
wird uns die Geschichte des lebendigen Schöpferwortes (erfahrener Schöpfungs-wirk-lichkeit) vermittelt, das in menschlicher Gestalt gestalt gesprochen hat.
Die Vorstufe dieses Logos
- sich weiterentwickelnde Präsenz des sichtbaren schöpferischen Wirkens im vernünftigen natürlichen Werden -
liegt auch der Entstehung des Monotheismus zugrunde, hat zu den Propheten gesprochen, drückt sich auf volkstümliche Weise in den Psalmen aus, lässt sich als Gegenstand der jüdischen Weisheitsliteratur und Apokalyptik nachweisen.
Die frohe Botschaft des neuen Bundes, alle christlichen Bedeutungsinhalte und biblischen Geschichten lassen sich nur im Logos begründen und gehen von diesem aus. Sie können bei ernsthafter Betrachtung unmöglich von einem charismatischen Religionsrebellen, Philosophen, Prediger, Propheten ... mit besonderen Eingebungen oder einem vor-gesetzten Christusgott handeln, sondern dem schöpfungs- und somit auch geschichtswirksamen Logos in menschlicher Gestalt. Dessen tatsächliche Geschichte, seine Auseinandersetzung mit der alten Gesetzlichkeit und die historische Heilswirkung seiner Wahrnehmung ist heute in biblischen, wie außerkanonischen Geschichten allegorisch zu verstehen.
Weder Jesus selbst, noch die verschiedenartigen Berichte über Geburt, Tod sowie sein Leben und Wirken sind daher fiktive Erfindungen oder literarische Anleihen aus alten Texten, die der Verherrlichung eines charismatischen Guru dienen,
wie dies heute bei der - von einem einfachen Menschen ausgehend - kurzschließenden historisch-kritischen Forschung
in völliger Selbstverkürzung angenommen werden muss.
Die Bibel enthält vielmehr theologisch durchdachte Tatsachenberichte, für die in einer für den kollektiven Lernprozess notwendigen und daher vernünftigen Weise auf alte Literaturvorlagen und Bilder zurückgegriffen wurde,
wie sie zur Zeitenwende nachweislich als allegorischer Ausdruck des ewigen Schöpfungswortes/Logos
(logisch erkannter irdischer Schöpfungs-wirk-lichkeit)
verstanden wurden und selbstverständlich waren.
Während die historisch-kritische Forschung, wie die heutige Dogmatik den historischen Jesus verkürzt,
kann vom Logos ausgehend nachgewiesen werden:
der biblisch beschriebene göttliche und gleichzeitig menschliche
Jesus lebte wirk-lich
2.
Im Ein-vernehmen mit dem Verständnis des Gotteswortes vor 2000 Jahren
ist heute auf aufgeklärte Weise,
innerhalb der allgemein anerkannten wissenschaftlichen Beschreibung des natürlich-evolutionären Werdens,
dieses Schöpferwort, der ewige Logos als irdisches Anlitz des selbst unsichtbaren Gottes,
wieder zu verstehen (offenbar).
Jenseits kurzgeschlossener Buchstäblichkeit
(die bis heute versucht dem Schöpfer vorzuschreiben was er zu tun hat, ihn gleichzeitig wie Hiob anklagt,
somit die natürliche Kreativität aller Evolution verleugnet oder Gott wundersam-geheimnisvoll außerhalb stellt)
ist heute wieder in der Vernunft, dem kreativen Werden bzw. Zusammenspiel in Mikro- und Makrokosmos
das ewige Wort wieder wahrzunehmen.
Aus dieser in allen natürlichen Prozessen
wie menschlicher Geschichte sichtbaren schöpferischen Vernunft
(Logos),
ist menschliche Sinngebung, Wegweisung
sowie der erneute ein-deutige Verweis auf
den einen gemeinsamen personalen Schöpfer unserer Väter abzuleiten.
Doch keine moderne Logoslehre bringt uns weiter.
Erst von der Wahrnehmung des ewigen Wortes hinter der historisch-hoheitlichen menschlichen Gestalt Jesus wird erneut messianische Wirkung ausgehen.
Die Wirkungsweise des Schöpferwortes wird uns heute
als ein vernünftiges Werden seit Beginn des Wissens bzw. dem angenommenen Urknall verständlich.
Aufgrund der im Schulwissen aller Welt angenommenen Kreativität des Kosmos wie unseres Kopfes,
der in vernünftiger Weise nach kausalen Prinzipien aus Sternenstaub gewachsen ist,
lässt sich heute auf den gemeinsamen Schöpfer schließen.
Auch wenn in neuen ganzheitlichen Welterklärungen, in astronomische Beschreibungen und umfassenden Darstellungen des evolutionären Geschehens eine schöpferischen Ordnung, somit die höhere Vernunft deutlicher zu sehen bzw. zu verstehen ist, als in wissenschaftlichen Teilbetrachtungen, so bedarf es keiner neuen Theorien. Aufgabe christlicher Theologie wäre es vielmehr, den Logos als Gotteswort in der Sprache des heutigen Weltbildes zum Thema zu machen,
um in neuer Weise nach der Wirk-lickeit Gottes in aller Natur zu fragen.
In der Software allen Seins, der inzwischen weltweit als selbstverständlich vorausgesetzten Selbstorganisation der Genesis,
die in mikrobiologischen Prozessen ebenso zu betrachten ist, wie im astronomischen Modellen,
ist aus neuer Perspektive wach denkend die schöpferische Stimme und Be-stimmung zu hören.
Von einem neuen christlichen Selbstverständnis ausgehend,
ist jenseits von (theologischen oder philosophisch-wissenschaftlichen) Theorienturmbauten,
in allen naturwissenschaftlichen Betrachtungen, ebenso wie in der menschlichen Evolutionsgeschichte,
der auf den Gott der Väter und seinen Willen verweisende schöpferische Logos,
eine wirksame schöpferische Vernunft als höchst lebendig wahrzunehmen:
Jesus lebt wirk-lich,
wird im neuen Verständnis der im Buch beschriebenen schöpferisch-menschlichen Gestalt
wieder messianische Wirkung entfalten.
3.
Erst das heutige Wissen gibt Befähigung und ist Forderung zum Weiterdenken bzw. wieder Erkennen Jesus:
schöpferischem Wirken, gegenwärtiger Wirk-lichkeit Gottes und deren menschliche Verwirklichung.
Auch wenn das Wesen des Logos wenige Jahrhunderte nach der Zeitenwende kein Thema mehr war,
sondern von Jesus ohne Zweifel wie einem himmlischen Menschen gesprochen wurde,
so war bis zur Auf-klärung die schöpferische Wirk-lichkeit als selbstverständlich gegeben.
Mit der Aufklärung entschwand die zweifellose Voraussetzung des Schöpfers aller Natur und Geschichte.
Damit begann auch die Frage nach dem Wesen Jesus Christus, das nachweislich Thema der frühen Kirche war
und sich lt. heutiger Lehre in der neutestamentlichen Theologie ausdrückt.
Und gleichzeitig ist auch die empirische Erfahrung schöpferischer Vernunft,
eines sinnvoll-kausalen Geschehens, das aller kosmischen Kreativität zugrunde liegt,
erst seit der naturwissenschaftlichen Aufklärung zu machen.
Im Licht des heutigen Wissen kann und muss daher das,
was bis zur Aufklärung als Gotteswort vorausgesetzt wurde,
in mündiger und unmittelbarer Weise wieder durch die einzelnen Menschen verstanden werden.
Hierzu ist dem Menschen Freiheit und Fähigkeit gegeben.
Erst die Weiterentwicklung unseres Wissens um das kausale Werden,
die über die bisher den Schöpfer ausschließenden
oder nur auf eine rein willkürliche und bösartige Biologie kurzschließend hinausgeht
und dann auch zu sozialdarwinistischen oder gar den nationalszialistischen Missverständnissen führte,
lässt uns heute auf eine universelle schöpferische Vernunft schließen,
die die irdische schöpferische Wir-lichkeit sichtbar macht.
Im Ein-verständnis mit dem Wissen um die Beutungsinhalte der Bibel,
den geistesgeschichtlichen Kontext, in dem Altes und Neues Testament von einer im jeweiligen Weltbild wahrgenommenen schöpferischen Vernunft, einem lebendigen Wort ausgehend verfasst wurden,
lässt sich heute das lebendige Wort des selbst unerklärlichen gemeinsamen Schöpfervaters
in aufgeklärter, grenzüberschreitender Weise frei denkend wahrnehmen,
kann davon eine erneute messianische Wirkung ausgehen.
4.
Nur aus einem vernünftigen, auf die Vernunft des Schöpfers gründenden gemeinsamen Glaubensverständnis
ergibt sich eine schöpferisch gerechte, Zukunft gestaltende, funktionierende Gesellschaft.
Auf Grund des vernünftigen, auf die Vernunft Gottes gründenden Glaubens
und der jeweils kultgerechten Einübung
werden sich die Menschen schöpferisch vernünftig verhalten.
Wie sich aus der Menschheitsgeschichte nachvollziehen lässt,
ist der Mensch als einzig geist- bzw. vernunftbegabtes, selbstbewusstes Wesen,
auf die zeitgemäße Wahrnehmung schöpferischer Vernunft angewiesen,
um seelisch zu gesunden und in schöpferisch vernünftiger (nachhaltiger) Weise,
weltökonomisch und ökologisch zum Wohl der Nach- und Mitwelt
sowie zum eigenen Wohlergehen zu wirken.
Die sich heute als untauglich erweisenden Ideologien der Aufklärung sind aus einem Glaube erwachsen, der von schöpferischer Wirklichkeit abgefallen war und ist. Kommunismus und Kapitalismus (die heute beide am Egoismus entgeisterter Menschen scheitern, keine Zukunft geben können) sind somit die Kinder einer kirchlichen Krankheit bzw. eines christlichen Glaubens, der keinen konkreten kosmischen Grund der Gottes-wirk-lichkeit mehr hat und vermitteln kann.
Doch genau der Abfall der alten Glaubensformen von der realen schöpferischen Wirk-lichkeit
und das Scheiten der Ideologien und Hoffnungen der Aufklärung ist Aufforderung zum Weiderdenken.
Es war scheinbar in einem schöpferischen Prozess die Voraussetzung,
um heute in einer globalen Weltgesellschaft
wieder den universalen Schöpfergeist auf aufgeklärte Weise als alles bestimmend wahrzunehmen.
Die heute zu beobachtenden Unfähigkeit des Menschen, ohne höhere Werte und Bestimmung
bzw. das zeitgemäße Verständnis des Schöpfers vernünftig zu wirken
- eine schöpferische Ordnung zu halten und weiterzuentwickeln, die in aller Natur wie von selbst wirkt -
lässt erneut darauf schließen, dass es einen externen unsichtbaren Schöpfergott geben muss.
Denn wenn sich nachvollziehen lässt, dass der Mensch zur verantwortlichen Lebensweise eine höhere Be-stimm-ung (alles bewirkendes Wort) wahrnehmen muss, dann muss es einen geben, der spricht.
.
5.
Die heutigen Hypothesen der theologischen Lehre verhindern das Hören des lebendigen schöpferischen Wortes bzw. das Nachdenken über die nachweisliche Vernunft allen Werdens und damit die Wahrnehmung des Logos als irdisch sichtbare Präsenz "Wirk-lichkeit" des Schöpfergottes.
Die Verantwortung für die völlige Logosblindheit mit all ihren Folgen trägt nicht die aufklärende Wissenschaft, sondern die Buchstäblichkeit der theologischen Lehre.
Am Beginn naturwissenschaftliche Aufklärung hat das buchstäbliche Verständnis der Genesis gegen den Logos/das präsente lebendige Schöpferwort gesprochen.
Heute ist es vor allem das Festhalten an als selbstverständlich vorausgesetzten neutestamentlichen Hypothesen
- letztlich die Vorstellung eines zum Gott gemachten wundersamen Menschen, mit wundersamen Eingebungen -
die das Hören des schöpferischen Worten verhindern, um das es dort geht.
(Uns heute die damals vorausgesetzte gegenwärtige Präsenz vernünftigen schöpferischen Wirkens im kausalen Geschehen nicht sehen lassen.)
Wo die Bibel als das eigentliche und einzig verständliche Gotteswort vorausgesetzt wird...
Wo in Banaldeutung der Bibel nur in wundersamen Naturbrechungen Gotteswirken vermutet wird...
Wo es im Neuen Testament angeblich nur das historische Wesen geht,
das die heute kurzschließende historisch kritische Forschung hinterlässt...
Wo gleichzeitig der Christus des Glaubens dogmatisch hin und her gezerrt wird,
Christus als Gott angebetet wird, der ein Geheimnis ist...
Wo auch auch vom antiken Logos wie einem Gott gesprochen oder nur eine Lehre verstanden wird...
Wo dann auch alle naturwissenschaftlich ausgebildete Welt annehmen muss,
dass alles nur frommes wundersames Gerede sei,
Glaube auf Unwissen gründen würde...
Wo angenommen werden muss, dass Glaube nur gut fürs persönliche Gemüt,
allenfalls ein notwendiges kollektives Placebo zur Moralisation der Menschen sei,
bestenfalls der schöpferische Geist in modernem Pantheismus selbst mit Gott gleichgesetzt wird...
...da wird das aufgeklärte Hören des auf den einen Schöpfer verweisenden Wortes (die Wahrnehmung seiner Wirk-lichkeit in der gegenwärtigen Welt und Geschichte bzw. aller Natur) ausgeschlossen.
Die Verantwortung für die heutige Logosblindheit - das Fehlen einer sichtbaren irdischen Präsenz des selbst unsichtbaren Schöpfervaters mit allen den Folgen - von fehlenden Werten, Gesellschafts- und Zukunftsunfähigkeit, bis Glaubensabfall und gleichzeitig vielfachem Aberglaube - liegt daher nicht bei der Wissenschaft, sondern der Theologie.
Es ist insbesondere die fest eingefleischte Prämisse von einem inzwischen jedoch zur völligen Belanglosigkeit herabgewürdigten Heilsprediger, dem angeblich nach seinem Tod Hoheitstitel verliehen wurden, die zur völligen Logosblindheit führt: Selbst Theologen, die diese Blindheit bitter beklagen, den Logos und seine christliche Heilswirkung im Rahmen der jüdische, griechischen und frühchristlichen Lehre ausführlich belegen, davon ausgehen, dass davon nicht nur Johannes, sondern das gesamte Neue Testament handelt, jedoch in Jesus weiterhin den Wanderguru sehen können,
den alle theologisch wissenschaftliche Welt wie selbstverständlich annimmt,
versäumen dann die Bedeutung des neuen Bundes im historischen Jesus belegen und begreifen zu können.
Und wer soll es dann heute junge Intellektuellen, die im Rahmen moderner ganzheitlicher wissenschaftlicher Welterklärungen die schöpferische Vernunft ausführlich beschreiben (gar Logos nennen), verdenken, dass sie dabei weder die Stimme des Schöpfers im kosmischen Geschehen hören,
noch ihre wissenschaftlichen Darstellungen als Gotteswirken ernst genommen wird,
und auch sie nur in ihrem eigenen Inneren oder fernöstlicher Meditation nach Bestimmung suchen,
Jesus nicht sehen können.
6.
Jesus lebt heute wirk-lich,
ist Wirken des tat-sächlichen Schöpfers in der Welt.
Die irdische Präsenz des unsichtbaren Schöpfers ist heute aus neuer Perspektive wieder wahrnehmbar.
Solange die Naturwissenschaft noch nicht die Voraussetzungen geschaffen hatte, um von der sichtbaren Kreativität des Kosmos und des menschlichen Gehirnkastens wie Geschichtsgeschehens auf das schöpferische Wort zu schließen, war die Glaubenslehre gezwungen, an Ur-kunden dieses kosmischen Wortes, Buchstabendogmen und Bildern festzuhalten. Denn nur dadurch war die schöpferische Präsenz bzw. Gottes-wirk-lichkeit gegeben.
Da sich die natur- und geisteswissenschaftliche Erkenntnis trotz aller Anfeindungen weiterentwickelt hat, sie nach kirchlich-theologischer Ausgrenzung und den darauf folgenden darwinistischen Kurz-schlüssen wieder über ein insgesamt schöpferisch-vernünftiges Werden nachdenken lässt, schafft sie heute die Voraussetzungen zu einem neuen Verständnis des schöpferischen Logos.
Weil gleichzeitig die bisher nur zur Selbstbanalisierung führenden alten theologischen Hypothesen bei ernsthafter wissenschaftlicher Betrachtung unhaltbar geworden sind
und die kulturelle und wirtschaftliche Globalisierung,
wie die geistige Rückentwicklung
einer Werte-los gewordenen Welt
nach einem zeitgemäßen Verständnis des Schöpfers verlangt,
scheint die Zeit reif.
Wie alles in der Natur Gottes seine Zeit hat, sind uns heute die Gaben gegeben, den ewigen Logos, die schöpferische Wirk-lichkeit in der unsere Glaubens-not-wendigen neuen Weise wahrzunehmen.
Sich so im neuen Bewusstsein der alten Bilder und Dogmen
mit Geist und Gefühl in ganzheitlicher Weise für die Vernunft des Schöpfers zu begeistern,
sie im Rahmen der jeweiligen Kultur
unter Beibehaltung der alten Riten einzuüben
um im Alltag vernünftig zu leben.
Wir brauchen die alten Bilder und die persönliche Anbetung weiterhin. Nur das kognitive Verständnis und abstrakte Erklärungen sind untauglich, die emotionale Kraft freizusetzen, um uns in ganzheitlicher Weise
für den Schöpfer zu begeistern.
Auch diese Logik ist uns heute bewusst.
Doch ohne ein neues vorurteilfreies Nachdenken über das eigentlichen Wurzeln, das Wesen des urchristlichen Glaubens, kommen wir nicht weiter,
verweigern wir uns dem lebendigen Wort, der heute mit Ver wahrzunehmenden
gegenwärtigen ewigen Wirk-lichkeit Gottes.
Fazit:
Während die bisherige Jesus-Hypothesen:
-einen banalen Wunderguru mit angeblichen Eingebungen immer belangloser werden lässt,
-ein Wandercharismatiker heute unbedeutend für die die Annahme des universalen einen Schöpfers ist,
-christologische Bedeutungsinhalte historisch kritisch verleugnet werden
-der Christus ohne schöpferische Realität nur als theologisch-literarisches Scheinwesen verkannt wird,
und vor allem:
-die Wahrnehmung der schöpferischen Wirk-lichkeit, das unmittelbare gesprochene Wort
in der Gegenwart des natürlichen Werdens,
sowie die davon ausgehende unmittelbare göttliche Sinngebung und Wegweisung verhindert,
würde ein von der Amtskirche ausgehendes Nachdenken über Jesus als den ewigen Logos,
als auf Erden präsente schöpferische Wirk-lichkeitkeit in Menschengestalt,
zu einem völlig neuen christlichen Selbstverständnis führen:
Hierbei wäre über
den Gottessohn/logos
als einer schöpferischen Wirklichkeit in aller natürlichen Genesis,
den Menschensohn/logos
als das kollektiven Bewusstsein bzw. einen vernünftigen Lernprozess nachzudenken,
der auf heute psycho-logisch nachvollziehbare Weise personanale menschliche Bilder benötigt,
die sich weiterentwickeln.
(Um ihrer jeweiligen Person: Aufgabe, Rolle zeit-gerecht zu werden)
Statt unglaubwürdige Gesichten,
die dann willkürlich allegorisch gedeutet und moralisiert werden,
wäre ein heute das Thema des Neuen Testamentes als
wissenschaftlich nachvollziehbarer Geschichtsprozess realer Reform zu verstehen.
Statt uns mit unglaubwürdigen alten Geschichten gegenseitig zum Glauben überreden zu wollen,
wäre die schöpferische Wirk-lichkeit in aller Welt wieder wahrzunehmen,
die vor 2000 Jahren zu einer echten Monotheismusreform geführt hat.
Aus dem hoheitlichen und historischen Scheinwesen würde Wirklichkeit.
Statt Banalisierung und Abbau: Bestätigung der Bedeutungsinhalte.
Und vor Allem:
durch ein Neuverständnis Jesus
würde die gegenwärtige Wirk-lichkeit
des einen gemeinsamen Schöpfers aller Welt
in deren realem Werden
auf Grund des heutigen Wissen
sowie die davon ausgehend Sinngebung
und menschliche Wegweisung wahrnehmbar.
Die vorstehend aufgeführten Thesen stellen ein aktualisierte Zusammenfassung der bisherigen Thesen dar,
die zusammen mit daraus abgeleiteten Aufgaben im Folgenden noch zu finden sind:
und daneben eines
christlichen Glaubensmythos aus,
Das lebendige Schöpfungswortes Gottes in Menschengestalt soll als geschichtliche Realität
und heute neu
wahrnehmbare Offenbarung: Grundlage christlichen Glaubens nachgewiesen werden.
Weder ein kirchlich verordnetes Glaubensplacebo, noch beliebige innere Stimmen bringen uns weiter,
sondern die aufgeklärte Wahrnehmung einer alles evolutionäre Werden be-stimmenden Software als präexistentes Schöpfungswort.
Die schöpferische Vernunft wird daher in Anknüpfung an frühchristliches Denken als Sohn Gottes, irdischer Mittler
und Repräsentant des Schöpfers betrachtet.
Kursiv geschrieben:
Aufgaben, die von diesen neuen Sichtweisen ausgehen,
der sich auch die weiteren Überlegungen dieser Initiative stellen.
Gleichzeitig
Aufforderungen an alle die bereit sind, bei der Suche nach dem historischen
Glaubensgrund
die Perspektive
zu wechseln, neu zu sehen:
Bereit sind zu helfen bei der Begründung einer vernünftigen Gotteswahrnehmung,
die dem christlichen Glauben neue Perspektiven geben soll,
damit er seiner Verantwortung für das Gelingen der menschlichen Gesellschaft gerecht werden kann.
Die folgenden Thesen gehen von einem Standpunkt aus, der sich grundlegend von dem der heutigen Theologie unterscheidet. Das wesentliche Kennzeichen dieses Standpunktes: Das historische Wesen des christlichen Glaubens wird nicht als ein anschließend als Christus vergötterter Mensch gesehen. bzw. als Miniaturausgabe Gottes, an die man einfach glauben muss, sondern als das ewige, im gesamten kosmischen Werden wirkende Schöpfungswort/Logos, von dessen menschlicher Geschichtsgestalt messianische Wirkung ausging. Der eigentliche christliche Glaube wird daher nicht wie bisher als Buchglaube betrachtet, sondern als von einem in der Antike als Weltvernunft/Logos verstandenen Wort Gottes ausgehenden vernunfterfüllten Offenbarung, die als Erfüllung des jüdischen Traditions- bzw. Gesetzesglaubens gesehen wird. Wenn vom „lebendigen“ Wort Gottes gesprochen wird, muss daher die in der natürlichen Schöpfung wirk-same Vernunft (Logos) mitverstanden werden. Sie wird auch als eigentlicher Ausgangspunkt der biblischen Texte betrachtet, deren Bilder nicht weiter verkürzt oder abgelehnt werden, sondern sich so allegorisch verstehen lassen.
Christus ist danach weder nur ein Titel für einen jungen Juden, noch eine fromme Hoffnung, die als eine Art Placebo Wirkung entfaltete, - was er nach heutiger Lehre wäre - sondern realistischer Wirkgrund allen Werdens, dessen menschliche Erfahrung in den Evangelien beschrieben ist und von der wahre Wunder ausgehen.
Aus der Wahrnehmung dieser in der Selbstverständlichkeit
des natürlichen Werdens nachweisbaren höheren Vernunft als Wesen unseres
Glaubens resultiert ein völlig anderes christliches Selbstverständnis, das als
das ursprüngliche und heute not-wendige erachtet wird. Ziel ist dabei nicht ein
pantheistischer Naturalismus, sondern die neue Wahrnehmung des Schöpfungswortes
und Gotteswillen im sichtbaren, für selbstverständlich erachteten natürlichen
Weltgeschehen und eine davon ausgehende neue Bestimmung.
Die folgenden These mögen anmaßend, anschuldigend und
überheblich anklagend klingen. Doch vom Verständnis des lebendigen Gotteswortes
in aller Genesis ausgehend, führt kein Weg daran vorbei.
Nur von dem neuen urchristlichen Standpunkt, dem Verständnis des lebendigen Wortes in allem Werden aus, sind die gesamten Aussagen und das Anliegen dieser Initiative, die dem traditionellen Glauben nicht entgegensteht, sondern ihn vernünftig begründen will, zu verstehen und zu akzeptieren.
Aufgabe wird es sein, die Aussagen und Thesen argumentativ zu belegen. Denn ein Glaube, der nur auf inneren Stimmen, dogmatischen Behauptungen, traditionelle Thesen und Gesetze baut, die sich nicht vernünftige begründen lassen, ist keine christliche Religion, sondern eine Rückfall in vorchristliche Mysterien und Gesetzlichkeit mit christlichem Etikett.
(Wer weiter nur nach den Knochen eines Wanderpredigers
graben will, gar versucht in Grabtüchern Geschichtsbeweise vorzulegen und
allein das Blättern und beliebige Hineininterpretieren in alte Texte als
Theologie bezeichnet oder den Glauben abgeschrieben hat, wird weder diese
Thesen, noch das lebendige Wort verstehen. Er wird mich für verrückt halten.)
1.Jesus Christus lebt
wirk-lich. Er ist schöpfungs-wirk-same Vernunft/Wort in menschlicher Person.
Die Hypothese der heutigen Theologie von einem zur völligen Belanglosigkeit
verkürzten historischen Menschen verhindert eine unsere Glaubens-not-wendige
Wahrnehmung des lebendigen Gotteswortes in allem natürlichen Werden sowie ein
Neuverständnis der biblischen Wahrheit. Gleichwohl sie sich auf Jesus beruft
und die Bibel in der Hand hält, verleugnet die heutige Lehre das Wesen Jesus
Christus wie das lebendige Wort Gottes.
Der historische Jesus von Nazareth war die Präsenz der
schöpferischen Vernunft/des Gotteswortes in der Gestalt einer menschlichen
Person: nur in dieser Form hatte er messianische Wirkung. Wenn wir die längst
unhaltbar gewordene, jedoch die gesamte heutige Theologie beherrschende
Hypothese von einem jungen Reformjuden aufgeben, können wir die Realität des
historischen Jesus neu wahrnehmen. Statt ein antiker Wanderprediger bzw. eine
auf ihn bezogene christologische Verherrlichungstheorie – die beide kaum einer mehr ernst nimmt,
selbst die Theologie als unwirklichen Mythos abtut - wird dann das präexistente
und heute neu verständliche Wort für uns be-stimmend. Wie damals kann dieses Wort zwischen Gott und uns Menschen vermitteln,
die Existenz des selbst unsichtbar bleibenden Schöpfergottes, sein vernünftiges
Wirken und seinen Wille verständlich machen.
Die uns lieb gewordenen biblischen Aussagen handeln von
einem Wanderprediger, gehen jedoch –wie heutige Theologie selbst bestätigt
- vom lebendige Wort Gotte aus. Die
Verkürzung des historischen Wesens auf einen charismatischen jungen Juden
bestätigt daher nicht die Bibel, sondern verleugnet sie. Wer die biblischen
Aussagen auch nur halbwegs ernst nimmt und gleichzeitig den kulturellen Kontext
des damaligen Denkens betrachtet, die antiken Weltbilder bzw. Lehren
berücksichtigt und die angewandte Literaturform bedenkt, der muss zu dem
Schluss kommen, dass es an keiner Stelle des Neuen Testamentes und in der
frühchristlichen Theologie um einen historischen Menschen ging.
Nicht Verneinung des historischen Jesus, sondern dessen
vernünftige Begründung steht heute auf dem Programm. Gleichzeitig kann die
Vernunft nachgewiesen werden, die sich hinter der Menschwerdung des Logos
verbirgt und von der wahrhaft messianische Wirkung ausging. Ziel ist nicht die
Verneinung der menschlichen Personen, sondern der Nachweis, warum es vernünftig
war und weiterhin ist, die Vernunft/das lebendige Wort Gottes in der
menschlichen Gestalt des uns bekannten Wanderpredigers auszusprechen. Warum das
Wort in Menschengestalt wirk-lich Christus war und warum von ihm auch heute
messianische Wirk-ung ausgehen könnte ist logisch zu begründen. Nach der
Verkürzung des historischen Jesus auf ein für heutigen Glauben völlig
nebensächliches menschliches Wesen und gleichzeitig der Mythologisierung aller
christologischen Glaubensaussagen kann heute ein neuer Nachweisen der gesamten
Wirk-lichkeit erfolgen.
Die eigentliche Wirk-lichkeit des
Gotteswortes/-Sohnes/-Logos ergibt sich nicht nur durch die Gestaltungskraft
des Glaubens im Geist der menschlichen Geschichte, sondern ist in der
Wirk-lichkeit allen kosmischen und geistigen Werdens sichtbar, von der der
menschliche Geist ausgeht.
Das Neue Testament handelt weder vom Wirken eines besonders begabten Wanderphilosophen bzw. charismatischen Apokalyptikers, noch ist es nur ein aus Traditionstexten übernommener Glaubensmythos bzw. eine alte jüdische Lehre und Messiashoffnung, die auf einen Menschen mit Namen Jesus bezogen wurde. In notwendiger Menschengestalt wird von den Evangelisten die vom neu erfahrbaren Wort Gottes ausgehende Wirkung sowie Leben und Leiden des Logos/des lebendigen Wortes beschrieben. Nur das Leben dieses Logos in Menschengestalt, nicht das eines Wanderpredigers, lässt sich in den Evangelien und den vielen weiteren Zeugnissen begründen. Von seinem Leiden, der von seinem Wirken bzw. seiner Wahrnehmung ausgehenden Wunder und seiner Auseinandersetzung mit dem Geist der Gesetzlichkeit handelt das Neue Testament. Die vom Logos Gottes ausgehenden Logien sind –Gott sei gedankt- geschichtlich verdichtet und so den Menschen vermittlungsfähig bewahrt worden. Wer das präexistente Schöpfungswort verleugnet verdrängt gleichzeitig alle wesentlichen Aussagen des Neuen Testamentes. Denn sie beziehen sich eindeutig nicht auf einen einfachen Menschen, sondern gehen vom lebendigen Wort aus.
Das bisherige Verständnis von Jesus Christus war notwendig, muss jedoch im Kontext der kulturellen Entwicklung auf Basis unseres heutigen Wissens weitergeführt werden. Nur in der bisherigen Form konnte der christliche Glaube bewahrt werden, sich weiterentwickeln und Wissen sowie kulturellen Fortschritt und eine freie, in Aufklärung befindliche Gesellschaft hervorbringen.
Die heutige Theologielehre, die in Jesus einerseits einen einfachen, besonders begnadeten Menschen sieht und daneben einen Christus des Glaubens als eine Art Vergötterung stellt oder alles einfach dem Mythos überlässt, ist durch eine Neubetrachtung des historischen Geschehens, im Kontext der Geisteskultur von Griechen und Juden weiterzuentwickeln. Das im kosmischen Geschehen, in aller Natur lebendige Gotteswort kann so neu verstanden werden und messianische Wirkkraft entfalten.
Aufgaben:
-Ein ganzheitliches, vernünftiges Verständnis von Jesus
Christus entwickeln, das der urchristlichen Lehre entspricht und nicht weiter
zwischen einem charismatischen Menschen und einem Glaubensmessias als
Miniaturausgabe Gottes oder frommer Hoffnung unterscheidet.
-Belegen, warum eine menschliche Ausdrucksform des Logos
gerade im Hinblick auf die Weiterentwicklung des als geistigen Ursprung
erkannten hebräischen Monotheismus,
ebenso wie des griechischen Geistes notwendig war.
-Darstellen, wie das lebendige Wort, der Logos, die
Weltvernunft im Urchristentum und in dessen Umwelt verstanden wurde.
-Die Probleme des Pantheismus oder Panchristus ansprechen
und überlegen, wie durch die Wahrnehmung des lebendigen Logos/Gotteswortes
diese gelöst werden. (Warum keine
unbe-stimmte Naturvergötterung war, sondern Wahrnehmung des vernünftigen Gottes
durch das verstandene, natürlich nachvollziehare Wort möglich wurde.)
-Aufzeigen, dass der Logos kein philosophisches
Geistesgebilde ist, sondern ein wahrhaft vernunftbegabtes Wesen, das im Werden
der Welt nachzuweisen ist, alles be-stimmt und von den Denkern der Antike als
Person verstanden, in Jesus Mensch wurde.
-Nachweise erbringen für den lebendigen Logos im
menschlichen Denken: Hier lassen sich alle antiken Lehren aufaddierten, die
somit als Brüder oder Jünger Jesus zu belegen sind.
-Insbesondere im Urchristentum (Gnosis, christlichen
Apologeten, Kirchenväter) das Primat des Logos gegenüber der menschlichen
Person aufzeigen, die dadurch nicht weniger wird, sondern sich mit neuem Inhalt
füllt.
-Nachweis erbringen, dass es im geistigen Kontext des
griechischen Denkens nie und nimmer um die Verherrlichung eines menschlichen
Wesens gegangen sein kann, sondern das Wort/der Logos Gegenstand der von
Juden-Griechen verfassten neutestamentlichen Geschichtserzählungen und
gleichzeitig Grundlage aller Glaubensdogmen bzw. eines neuen vernünftigen
Glaubens war.
-Aufzeigen, wie sich alle Aussagen des Neuen Testamentes,
ob Synoptiker, Johannes oder die theologischen Briefe nicht auf einen
historischen Menschen, sondern den historisch erfassten Logos in
Menschengestalt beziehen.
-Probleme darstellen, die eine sich nur auf rein
philosophische Begrifflichkeiten beziehende (u.A. unverständliche,
unvermittelbare, sich verflüchtigende, unpersönliche, den bisherigen
Vorstellungen bzw. Bildern nicht entsprechende) Logoslehre mit sich gebracht hätte und heute mit sich bringen
würde. So die Vernunft aufzeigen, die eine Menschwerdung des Logos
verlangte.
-Dabei Insbesondere die sog. Gegner der Gnosis und die Verfechter der Menschlichkeit Jesus (u.A. Ignatius von Antiochien, Stephanus, Origenes oder Irenäus von Lion ) als Zeugen des lebendigen Logos benennen. Den Logos/die schöpferische Vernunft als deren geistige Grundlage und selbstverständliche Voraussetzung nachweisen.
-Die gesamte Theologiegeschichte des Urchristentums, seine Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Lehren (z.B. mit gnostischen Strömungen, die dem Gott der Väter/des Gesetzes ablehnend gegenüberstanden), ebenso wie die ersten innerkirchlichen Meinungsverschiedenheiten vom Logos in Menschengestalt aus beleuchten.
-Die Diskussionen der frühen Kirchenkonzile vom neuen
Standpunkt aus führen: nicht als Frage der Vergottung eines Menschen, sondern
als ein Nachdenken über die menschliche
Wahrnehmung schöpferischer Vernunft und deren eigentlichem Wesen. Dies auf
heutige Verhältnisse und bzw. Denk- und Verständnisnotwendigkeiten übertragen.
-Insbesondere in den jüdischen Bewegungen vor und zur
Zeit Jesus, u.A. Weisheitslehren,
Apokalyptik, Prophetentum, jüdische Apologeten der Diaspora, Essener,
Volksglaube, Mystik...als Jünger Jesus bzw. den dort erwachenden und in
verschiedener Weise bezeugten Logos/das lebendige Wort nachzeichnen. (Belegen,
warum das lebendige Wort/die schöpferische Vernunft wirklich 12 Jünger hatte.)
2.Die Wirk-lichkeit des
lebendigen Gotteswortes ist erst heute im natürlichen Prozess ewigen Werdens
wieder offensichtlich, im Selbstverständlichen neu verstehbar. Im Wiederverständnis
des Schöpfungswortes - als dem verständlichen schöpferischen Wirken der gesamten
Welt - liegt der Wesenskern christlichen Seins.
Der den christlichen Glauben begründende Logos/Sohn Gottes ist im empirisch nachgewiesenen natürlichen Werden, einer kreativen Ordnung des gesamten Kosmos, die inzwischen als Selbstorganisationsprozess gesehen und zur Selbstverständlichkeit geworden ist, neu zu verstehen.
Die neue Wahrnehmung des christlichen Wesens setzt
gleichzeitig eine Neubetrachtung des Naturgeschehens voraus. Denn wie es
ein Wesensbestandteil des urchristlichen Glaubens war, die vernünftige
Begründung des hebräischen Gotteswortes im griechischen Weltverständnis und
somit gleichzeitig das Ein-vernehen zwischen Juden und Griechen herzustellen,
ginge heute von einem gemeinsames
Gotteswort-Verständnis ein hei(ig)er Geist aus. Die Heilswirkung, die
heute von einer Wahrnehmung des Gotteswortes im natürlichen Werden einerseits
und traditionellen Texten bzw. alter vernünftiger Gotteserfahrung gleichermaßen
ausginge, ist auszumalen, um auf das in Menschengestalt wahrgenommene Wesen
schließen zu können, von dem die Verfasser des Neuen Testamentes sprachen. Und
umgekehrt ist das neue Verständnis des von den Evangelisten beschriebenen
christlichen Wesens die Voraussetzung, um das in aller Kreativität lebendige
Wort mit Hilfe des Verstandes verstehen zu können.
Infolge der alten Missverständnisse bei der bisherigen
Bibelbetrachtung, insbesondere der Schöpfungsberichte, hat sich die heutige
Glaubenslehre von der Einbeziehung der natürlichen Schöpfung in ihre
Argumentation weitgehend verabschiedet. Statt mittels des lebendige Wortes/ Logos
einen Schöpfer des gesamten Kosmos wahrzunehmen, wurde über viele Jahrhunderte
hinweg nur noch auf Texte/Gesetzes gebaut. Doch die sind zerbrochen. Auch die
weit über die Genesisberichte hinausgehenden biblischen Schöpfungsbezeugungen,
die sich auf das Gotteswort, die präexistente Weisheit... beziehen, werden
vielfach einfach als fromme Literatur überlesen, bleiben unbeachtet. Es scheint
einfach unvorstellbar geworden, Gott in einem lebendigen schöpferischen Wort
wahrzunehmen. Vielmehr wird von einigen Traditionalisten schwärmerisch mit
totem Text gewedelt und dieser als lebendiges Wort bezeichnet. Wen wundert es,
wenn niemand mehr ernsthaft nachdenkt, wenn hier von einem in der realen
Schöpfung wirksamen und heute neu verständlichen Wort gesprochen wird. Wort wird gleichgesetzt mit biblischen
Berichten. Und deren Autorität ist durch die banale Betrachtungsweise der
Schöpfungsberichte verloren. Wer nimmt noch aufgrund der alttestamentlichen
Berichte den einen Schöpfergott wahr? Statt durch die Aufklärung Klarheit zu
gewinnen über das wirklich in aller Evolution gesprochene Wort des einen
Erzeugers der Welt-wirk-lichkeit, wird Mutter Materie weiterhin als einzigen
Ursprung der natürlichen Formgebung und somit Mutter Kirche als einzigen
Ausgangspunkt biblischer Berichte betrachtet. Gott wird als Papierprodukt und
Placebo der Kirche zur Moralisation der Menschen betrachtet, hilfreich für
einige Einfältige und Alte.
Solange also evolutionäres Werden vom Glauben völlig getrennt lebt, teilweise im Namen des Glaubens abgestritten oder als reine „Selbst“organisation einer geistlosen Materie gesehen wird, nur Zufall und Biologie des angeblich Bösen bleibt, sind nur Gegen-sätze. Statt von einem Wort in der Welt- und Glaubenswirklichkeit auszugehen, muss die Theologie weiter ihr Herz an einen Wanderprediger hängen und von dessen späterer frühkirchlicher Verherrlichung ausgehen. Solange der Logos nicht als reales Wesen in der Welt- bzw. Geschichts-wirklichkeit wahrgenommen wird, bleibt nur das alte Gesetz und seine Bilder als Glaubensgrund. (Ohne das lebendige Wort als deren Grundlage zu erkennen.) Der Heilige Geist ist dann nur ein theologisches Gespenst. Er und alle Glaubensdogmen bleiben Le(h)erformeln. Eine von Denken und Verstand bzw. Verstehen getragene gemeinsame Wahrnehmung des Gotteswortes in Weltwirklichkeit und Glaubensdogmen gleichermaßen muss Utopie blieben, solange wir nur einen Religionsrebellen und dessen mythologisierende Vergötterung als christliches Wesen sehen wollen, einen damaligen Glaubenswachstum verleugnen und ihn heute verweigern.
Der Teufelskreis: Solange die Theologie den Grund des Glaubens in Traditionstexten, einem menschlichen Wesen oder persönlicher Innerlichkeit sieht, muss der schöpferische Logos unbeachtet bleiben. So wird der unserem Glauben zugrunde liegenden Logos verleugnet, statt ihn neu als christliches Wesen in Menschengestalt zu verstehen.
Aufgaben:
-Aufzeigen, wie die gesamte Natur, alles
naturwissenschaftlich beschriebene Geschehen von einem vernünftigen Geist
gelenkt wird, der sich in der Glaubenstradition des Alten Testamentes als
Wort/Weisheit/Vernunft Gottes und der des Neuen Testamentes als Logos
identifizieren lässt, der menschliche Gestalt annahm.
-Mit Hilfe neuzeitlicher ganzheitlicher
naturwissenschaftlicher Theorien und moderner kosmologischer Modelle einen
präexistenten Logos nachweisen. (Was in der
Antike aufgrund unzähligen metaphysischen Modellen als Logos aufgezeigt
wurde, in heutiger Naturwissenschaft neu empirisch erkennen lassen.)
-In einer Neubetrachtung der evolutionären
Gesetzmäßigkeiten statt puren Zufall eine schöpferische Sinnhaftigkeit feststellen, die zum jeweiligen Fortschritt
führt. (Setzt voraus, dass wir das, was uns in Verlauf der Evolution – durch
die Gnade Gottes – zugewachsen ist, positiv sehen, uns dankbar für die
natürliche Schöpfung begeistern, Leben und was uns dazu gegeben ist, lebenswert
erachten. Wenn wir allerdings die Natur als böse betrachten, vor dem Verstand
warnen, ihn als Grund des Unglaubens bezichtigen, kann diese Denkweise nicht
aufgehen.)
-Das bio-logische Geschehen vom Vorwurf des Bösen befreien, das ihm selbst heutige naturwissenschaftliche Nobelpreisträger noch anhängen. Nachweisen, dass z.B. die Gen-maximierung, der Gen-egoismus der Natur nur ein im Sinne der gesamten Genesis notwendiges und somit vernünftiges Verhalten auslöst, das jede Art auf andere Weise erfüllt und nur durch die humanistische Brille als „böse“ bezeichnet wird. (Selbst die Lüge der Natur, die sich bei geistbegabten Wesen genesisfeindlich auswirkt, muss bei bestimmten Wesen als zum Logos gehörend nachgewiesen werden. Ist somit nicht weiter als Lüge im menschlichen Sinne der Falschaussage bzw. des bei uns allgegenwärtigen hinters Licht Führens zu betrachten.)
-Nicht einem Neodarwinismus als neuem Naturrecht das Wort
reden, sondern hinter dem natürlichen Geschehen eine schöpferische
Vernunft/Wort Gottes nachweisen, dem der Mensch auf menschliche Art (artig)
ent-sprechen muss.
-Im wirk-geschehen unseres Körpers wie unseres Kopfes und
dem gesamten kosmischen Verlauf, vom angenommenen Urknall bis zu angeblich
aufgeklärten Wesen das Wort Gottes, eine wirk-mächtige Vernunft wahrnehmen, die
den dahinter stehenden Schöpfervater offenbart, seine einzige im Licht des
Bewusstseins verstandesmäßig wahrnehmbare Weltpräsenz ist.
(Die Erkenntnis
der universellen Vernunft ist Voraussetzung für ein Neuverständnis des
christlichen Wesens. Auch wenn in den bisher unter „Theologie der Vernunft“ zu
findenden Texten nicht der Nachweis einer natürlichen Vernunft erbracht wird,
so war doch deren Annahme aufgrund neuer naturwissenschaftlicher Betrachtungen
die Voraussetzung für die aufgestellten theologischen Thesen bzw. eine Neubetrachtung biblischer Texte und antiker
Literatur. Ohne die eine Hälfte der Bücherwand, in der die vernünftige
bio-logische, öko-logische Genesis und das sinnvolle Werden, vom Sternenstaub
bis den sich ihrer Vernunft bewussten Wesen und die Ausdehnung dieser Ordnung
bis in unvorstellbare Weiten des Universums beschrieben wird, bliebe das
christliche Wesen nur das, was in der andere Hälfte der Bücherwand heutige
Theologen vom historischen und anschließend verherrlichten Jesus denken.)
3.Von der verstehbaren
Vernunft/Logos als dem zugrunde liegenden lebendigen Wort Gottes ausgehend, ist
christlicher Glaube vernünftig zu begründen. Nur eine im Logos/Vernunft
begründete Gotteswahrnehmung entspricht dem urchristlichen Glauben.
Unser Glaube selbst, seine Notwendigkeit sowie alle
Glaubensaussagen, Rituale, Handlungen, Verhaltenslehren, Hoffnungen und von ihm
ausgehende Heilswirkungen sind vernünftig/logisch zu begründen. Die eigene
Vernunft ist dabei jedoch nur
Werk-zeug(e) einer über allem
stehenden Vernunft/Gotteswort/Logos im natürlichen Schöpfungs-werk, in dem es
keine Selbst-bestimmung gibt, sondern
alles dieser schöpferischen Logik, dem Wort Gottes ent-spricht. Diese
schöpferische Stimme, von der alle Be-stimmung ausgeht, ist von den Menschen
als verstandbegabte Wesen zu verstehen.
Als Wort kann dabei nur das bezeichnet werden, was sich
verstehen lässt und einen vernünftigen Sinn ergibt. Eine theologische Aussage
und Anforderung darf ihre Autorität nicht mehr aus alten Texten beziehen, die
heute leider nur wie blinde Glaubenszeugnisse und unwirkliche Mythen gelesen
werden. Weder Traditionen allein, noch alte Gesetzten oder Vor-gesetzte können
die eigentliche christliche Be-stimmung geben.
Auch persönliche Ansichten und Gefühle können dem
kollektiven Glauben keine Grundlage sein. Wer nur nach innen hört, weil er
weder in traditionelle Werten und Texten, noch in der Realität des
Weltgeschehens Gott wahrnehmen kann, wird nur seine eigene innere Stimme hören,
nicht das Wort Gott. Nicht unter Ausschaltung, sondern nur mit Hilfe des
Verstandes können wir Gotteshandeln verstehen, das Wort wahrnehmen.
Wie der urchristliche Glaube weder nur auf den Aussagen einzelner Menschen, noch alten Glaubensweisheiten, Mythen, Traditionen gründet, sondern auf das in Jesus für die Menschen lebendig gewordene Wort Gottes, muss auch die heutige Gotteswahrnehmung den Logos/die schöpferische Vernunft als Grundlage haben.
Bibelauslegungen, Menschen oder Mehrheitsmeinungen, die
nicht dem Schöpfungslogos entsprechen bzw. sich darin vernünftig begründen
lassen, können die Leitlinie des Lebens nicht sein. Sinngebend und verhaltensbe-stimmend
ist allein die heute seit dem angenommenen Urknall verständliche Stimme des
Schöpfers, die die Griechen mit Logos bezeichneten und die von den Juden als
Weisheit bzw. Wort Gottes verstanden wurde.
Eine Neu-bestimmung des christlichen Wesens kann jedoch keine von der biblischen Lehre losgelöste Logosphilosophie sein. Die Begründungen eines Wiederverständnisses des Gotteswortes lässt sich nur durch die Bewahrheitung der hierfür wegweisenden biblischen Aussagen belegen.
Aufgaben:
-Jesus als den einzigen, universellen Grund eines
erneuerten Glaubens nachweisen, indem er aus neuer Perspektive, als das
schöpferische Wort/den Logos in menschlicher Person betrachtet wird.
-Die Verhaltennormen des Alten wie des Neuen Testamentes
als Ausdruck schöpferischen Vernunft verstehen.
-Im Kontext des griechischen Denkens die Realität des
Gotteswortes naturwissenschaftlich nachweisen und die Beziehung zum
christlichen Glauben herstellen.
-In Bezug auf die urchristliche Theologie die neu
erfahrene Vernunft Gottes offenlegen, die sich nicht nur auf alte Texte und
Gesetzlichkeiten gründete, sondern eine vernünftige und gleichzeitig davon
begeisterte Betrachtung realen Schöpfungsgeschehens.
-Probleme offenlegen, die ein nur auf Traditionen/Gesetze
bauender Glaube zwangsweise mit sich bringt: z.B. Missbrauch durch Ausleger,
Verfall der Autorität, Festhalten und Verhindern von Fortschritt.
-Darstellen, wie eine Verhaltensnorm reiner
Gesetzlichkeit, die ursprünglich zugrunde liegende Vernunft/Logos oft ins Gegenteil
verwandelt.
-Paulus als Ende der Gesetzlichkeit und nicht als Ende
der im Gesetz geforderten –im Grunde vernünftigen- Verhaltensweise
herausarbeiten.
-Den neuen Verstand nachzeichnen, der sich im mit Paulus
unterzeichneten christlichen Paradigma, ergab.
-Neutestamentliche Verhaltenslehren als vernünftige
Lebenslehren belegen, die vom Logos/lebendigen Gotteswort, nicht von alter
Gesetzlichkeit ausgehen..
-Gesetze/Glaubenstexte als eine Art fleischgewordene
Vernunft betrachten, die den Weg alles Fleisches gehen muss. Hierzu auch die
Aussagen des Neuen Testamentes aufgreifen.
-Antike Problemen und Auseinandersetzungen mit dem
Gesetz, der Tradition aufarbeiten, die im Neuen Testament nachzulesen sind
(z.B. im Hinblick auf den Sabbat bzw. die Jesusaussage „ich aber sage Euch“).
-Überlegungen anstellen zur gegenwärtigen
Gesetzlichkeitsproblematik:
u.A. -Ersticken
der Fortschrittsfähigkeit durch Gesetzlichkeitsbürokratie statt Vernunft,
-Scheitern von funktionierender Gesellschaftsgefüge in Vielzahl von
Vorschriften,
-Verleugnung der Freiheit durch eine Generation, die sie ursprünglich
einforderte, sich
jetzt
wieder aus mangelnder gesellschaftlicher Vernunft in den Ruf nach mehr Gesetzen
flüchtet .
-Einen allen Werden zugrunde liegenden Logos, lebendiges
Wort, schöpferische Vernunft neu belegen, als vernünftigen Grund der gesamten
Genesis. Das Bewusstein davon als Voraussetzung für ein vernünftiges
menschlich-gesellschaftliches Gelingen nachweisen.
-Die Probleme der heutigen Glaubensindividualität, die
nur auf innere Stimmen, persönliche Gefühle ausgerichtet ist, aufzeigen.
4.Ein vernünftiger Glaube
führt zur vernünftigen Lebensweise. Eine ökologisch-nachhaltig wie soziale, an
Gemeinwohl und Zukunftsfähigkeit orientierte, wirklich wirtschaftliche,
schöpferische Lebensweise setzt heute mehr denn je die vernünftige Wahrnehmung
eines gem-ein-samen Schöpfergotte bzw. von diesem ausgehender Be-stimm-ung
voraus. Das Verständnis einer schöpferischen Vernunft/Logos führt zu einer
vernünftigen gemeinsamen Wahrnehmung und einem schöpferisch-vernünftigen Verhalten.
Das Gottesbewusstsein ist das Betriebssystem des menschlichen Geistes. Art und Inhalt unseres Gottesbewusstseins bestimmen unser Denken und Handeln. Das menschliche, sich seiner Selbst bewusste Wesen ist auf die Wahrnehmung eines sinngebenden Gegenüber angewiesen, dem es verant-wort-lich ist. Von einer unbe-stimmten höhere Instanz allein kann diese Verantwortung nicht ausgehen. Das Bewusstein eines vernünftigen Schöpfers ist die Voraussetzung für ein dauerhaftes gesellschaftliches Gelingen. Ob ökologische oder ökonomische Gleichgewichte, eine nachhaltige, gesunde und auf Genesis angelegte Lebensweise der Gesamtheit wie der Individuen und somit ein erfülltes Leben setzten ein vernünftiges Gottesverständnis voraus. Die Be-geisterung für und durch eine höhere Vernunft führt zu einer wahrhaft vernünftigen Lebensweise, die an diesem Wort Gottes ausgerichtet, nicht als Last, sondern Lust gesehen und zu vernünftigem Wachsen und Wohlstand führt.
Gemeinwohlorientierung erreicht die menschliche Gemeinschaft im Gegensatz zur geistlosen Natur nicht durch eine unsichtbare Hand, wovon noch die Väter unserer Volkswirtschaft ausgingen, sondern nur durch einen Gemein-sinn, der in einem vernünftigen Schöpfer den Gem-ein-samen sieht. I
Als geistbegabtes Wesen muss der Mensch Gott –bzw. dessen unsichtbare Hand/Wort/Logos allen Werdens - mit Hilfe seines Verstandes auf vernünftige Weise wahrnehmen. Nur ein auf zeitgemäßen Verstand gründender Glaube führt zur vernünftigen Lebensweise. Von einer innerlich-individuellen Religiösität, papiernen Glaubensdogmen, unverstandenen Mythen bzw. alten Glaubensvorstellungen, übernommenen Traditionen oder institutionellen Autoritäten allein kann kein ein vernünftiges Handeln mehr hervorgehen.
Der christliche Glaube war in seinem Ursprung die für die Antike vernünftige Umsetzung der schöpferischen Vernunft/Wort Gottes/Logos als menschliches Wesen. Er gründet auf das menschgewordene Gotteswort, das heute den Menschen in Bezug auf das aktuelle Geistes- und Naturwissen, über das ein kollektives Ein-verständnis besteht, neu verständlich gemacht werden könnte.
Im Sinne der aller Kreativität zugrunde liegenden Vernunft ist es, nicht einfach ein vom bisherigen Kult losgelöstes Logos/Weltvernunftverständnis zu entwickeln, sondern den Gott unserer Väter durch sein Wort neu zu verstehen.
Aufgaben:
-Die Probleme des
für die Gesellschaft belanglos gewordenen völlig privatisierten Glaubens
offen legen.
-In der Entwicklung der menschlichen Kulturen und aktuell
misslungener Gesellschaftsmodelle die Notwendigkeit eines Gottesbewusstseins
aufzeigen.
-Die Utopie einer Gemeinwohlorientierung nachweisen, wenn
gemeinsame Grundwerte und –überzeugungen, wie gemeinsame Sinngebung fehlten.
-Überlegungen anstellen, wie sich in einer Welt ohne
gemeinsamen Schöpfer/Werte ein gültige Definition des Gemeinwohles verbietet,
von Stalinisten bis Wirtschaftskapitalisten alle von Gemeinwohl reden, jedoch
bei fehlender gemeinsamer Sinninstanz nur jeweiliger Selbstzweck verfolgt wird,
der Gemeinwohl ins Gegenteil verwandelt.
-Bush und Bin Laden als Beispiele für völlig
gegensätzliche Berufungen auf ein Gemeinwohl offenlegen, das sich gar noch auf
Gott beruft.
-Neben der Unmöglichkeit eines gemein-samen
Gemeinwohlverständnis ohne gemeinsamen Schöpfer auch die Problematik des
Vernunftbegriffes verdeutlichen, in den jeder ohne eine übergeordnete Vernunft
nur sein eigenes Denken und Meinen hineininterpretiert.
-Die Abscheu heutigen Denkens nachzeichnen, das nach dem
sich auf das Gemeinwohl berufenden Nationalismus und andere Ismen incl.
Schießbefehl zur Erhaltung einer angeblich humanistischen Republik, höhere
Weihen des Gemeinwohles weitgehend ablehnt.
-Während einerseits die Notwendigkeit eines Gemein-sinnes
für das immer notwendigere Gemeinwohl nachzuvollziehen ist, muss das Problem
der von menschlichen Ismen ausgehenden Sinngebung deutlich gemacht werden.
(Pharisäerhafte, d.h. das Gute wollende, doch ins Gegenteil verwandelnde ist
selbst bei den in unserer Gesellschaft als letzte Gemeinwohl- Instanz
akzeptieren Bürgerbewegungen aufzeigen.)
-Hilflosigkeit heutiger Suche nach gemeinsamen
Autoritäten aufzeigen, die noch immer darauf hofft, durch Menschen – heute
meist Politikverantwortliche – das erreichen zu können, was bereits die alten
Griechen von gemeinsamer Wahrnehmung höherer Wesen übergeordneter Instanzen
erwarteten.
-Den christlichen Kult als Weiterentwicklung des
griechisch-philosophischen Suchens nach gemeinsamer Sinnstiftung und Grundlage
der Polis bzw. Voraussetzung funktionierender Demokratie darstellen.
-Die Geisteshaltung der Griechen untersuchen, die erste
gemeinwohlorientierte Gesellschaftsmodelle entwarfen. Den gemein-samen Logos,
von dem sie geleitet wurden und dabei das Christentum als vernünftige
Weiterentwicklung des griechischen Denkens und Hoffens nachweisen.
-Gerade im Hinblick auf die Leistungen der Hochkulturen
oder die durch den Kult hervorgebrachten „Weltwunder“ auf die Gotteswahrnehmung
und den Kult im Kontext des jeweiligen Weltverständnisses hinweisen, zeigen wie hieraus bewundernswerte
kulturelle Leistungen hervorgegangen sind.
-Die fehlende Zukunftsfähigkeit einer gottlos gewordenen,
nur auf sich selbst gestellten Gesellschaft darstellen, bei der alle
gutgemeinten sozialen oder ökologischen Forderungen nur pharisäerhafte
Lippenbekenntnisse bleiben, zu deren Umsetzung die Be-geist-erung fehlt.
-Analysieren, wie erst seit der Aufklärung der Glaube zur
Privatangelegenheit wurde, seine Sinnstiftung
verlor bzw. bei gleichzeitigem Verschwinden von
Gemeinschaftsbildenden
Staatsautoritäten in Form von Kaiser und König keine
Gemeinwohlorientierung stattfinden kann.
-Missstände unserer heutigen Gesellschaft, die Verfehlung
der Gleichgewichte, ob im ökologischen, sozialen oder ökonomischen Bereich auf
ein fehlendes Verständnis einer universellen Vernunft/Wort und somit fehlender
gemeinsamen Gottesbewusstseins, Sinngebung und Verant-wort-ung beziehen.
-Als Antwort auf aufklärerische Wirtschaftstheoretiker
wie Adam Smith nachweisen, dass die Unsichtbare Hand, von der sie ausgingen,
die den Eigennutz zum Gemeinwohl macht, zwar in der Natur vorhanden ist, aber
beim Menschen nicht als Automatismus wirkt, sondern nur durch eine
Gotteswahrnehmung gegeben ist, die in zurückliegenden Gesellschaften – von denen sie ausgingen - noch gegeben
war.
-Zurückgreifen auf Vorstellungen früher Theologen, wie
Thomas von Aquin, die in einer organologischen Sprache bereits die heutigen
Probleme ausdrückten: So wie im Körper alle Glieder und Organe eine je
besondere Funktion erfüllen müssen und als bestimmte Teile dem Ganzen und
seinem Wohl dienen, so müsse sich auch der einzelne Mensch in den verschiedenen
Gemeinschaften als dienendes Glied verhalten. Dabei die Notwendigkeit einer
Be-stimmung (Verständnis des Gotteswortes im natürlichen Schöpfungswerk)
nachweisen, um nicht bei pharisäerhaften Forderungen stehen zu bleiben.
-Das heutige Denken als missverstandene
Naturrechtskonzeption entlarven, die aus Darwins Lehren nur Kurzschlüsse zieht,
an denen derzeit unser sich gegenseitig vernichtender und verdrängender
Kapitalegoismus scheitert, statt sich menschlich schöpferisch zu verstehen und
sich wahrhaft natürlich zu verhalten, dem gottgewollte Endzweck aller Genesis
zu ge-horchen (Was hören, verstehen des Wortes voraussetzten würde).
-Die gesamte Gemeinwohlrede heutiger Institutionen als reine
Rhetorik offen legen, die meist nur Gruppeninteressen zum Gemeinwohl erhebt.
-Nachvollziehen, wie die gesamte menschliche Geschichte,
unsere Höherentwicklung, von einer Gemeinwohlorientierung getragen wurde, die
heute allerdings in alter Form nicht mehr herbeizubeschwören ist.
-Untauglichkeit eines relativ neuzeitlichen Systemdenkens
aufdecken, das davon ausgeht, dass allein auf ein selbst-bestimmtes Wesen
setzt, dessen Selbst-verwirklichung in den Mittelpunkt stellt durch den puren
Selbst-zweck die Zukunft verliert. (Nachweisen, wie in vormoderner Gesellschaft
pure Eigeninteresse als illegitim galten, jedoch heute neue rationale,
weltweite Gemeinschaftserkenntnis notwendig ist, die nicht nur von
gesellschaftlicher Notwenigkeit, sondern höherer Sinngebung getragen wird.)
-Den puren Egoismus , wie wir ihn als völlig
selbstverständlich erachten, als natürlich ansehen, als in menschlicher
Gesellschaft als un-natürlich nachweisen, untauglich um wirklich
wirtschaftliches Handeln, wahres Wachstum und Wohlstand für die Zukunft
hervorzubringen, wie es in der Natur zu erkennen ist.
-Aus den Fehlversuchen der modernen
Gesellschaftsmodellen, vom untergegangenen Kommunismus bis zu dem nachweislich
zukunftsunfähigen und derzeit scheiternden Kapitalegoismus die Konsequenzen
ziehen. Nachweisen, dass nur eine von eine höheren Plan ausgehende freie,
be-geisterte Gesellschaft die notwendige Gemeinwohl- und Zukunftsorientierung,
Solidarität, Bürgersinn....möchlich macht, die zu einer wirklich
wirtschaftlichen, Wohlstand und
Wachstum hervorbringenden Lebensweise notwendig wäre.
-Die aktuelle Notwendigkeit einer neuen vernünftigen
Gotteswahrnehmung für die Zukunftsfähigkeit unserer im Rahmen der Globalisierng
immer enger zusammenwachsenden Weltgesellschaft sowie der gestiegenen
Anforderungen an vernünftiges, gesamtheitliches Handeln aufgrund gewachsener
technischer Möglichkeiten nachweisen.
-Selbst die aktuellen Probleme einer im Namen der
angeblichen Wirtschaft längst Unwirtschaftlichkeit erzeugenden Geisteshaltung,
die statt Leistung Arbeitslosigkeit, statt vernünftigem Wachstum unsinnigen
Wildwuchs produziert, ist auf das Fehlen eines von einem vernünftigen
Gottesbewusstsein ausgehenden mangelnden Gemeinsinnes bzw. Genesis- bzw. Gesamtverant-wort-ung zu
beziehen.
-Die Unzulänglichkeit der intellektuellen Erkenntnis
deutlich machen, die die Weltprobleme
zwar nachweist, philosophisch seit der Aufklärung auch Gesetzlichkeiten für
menschliches Zusammenleben formuliert, aber den Menschen nicht zu einem im
Sinne der Gesamtheit und Zukunft vernünftigen Handeln bewegen kann.
-Dabei auch die Pharisäerhaftigkeit heutiger
Kirchenforderungen- und Predigten nachweisen, die alle nur das Gute wollen,
doch dazu den Geist nicht geben können.
-An aller Dringlichkeit eines Weltethos, wie er z.B. von
Prof. Hans Küng gefordert wird, gleichzeitig die Aussichtslosigkeit derzeitige
Bemühungen deutlich machen, wenn der Weltethos nicht aus einem alle Welt
bestimmenden und verstehbaren Schöpfungswort abgeleitet werden kann.
-Auf die Untauglichkeit der sich auf einzelne
Gründergestalten und Gesetzestexte berufenden Glaubensformen für einen
gesamtverant-wort-lichen Geist aufmerksam machen.
-Auch die Problematik eines Weltethos aufzeigen, der den
Denkstrukturen der westlichen Welt oder nur der zeitbedingt-beliebigen Moral
von Mehrheitsmeinungen entspringt, sich jedoch nicht auf eine höhere Norm
bezieht.
-Bei allen Überlegungen die Notwendigkeit eines
fortgeschrittenen vernünftigen Glaubens deutlich machen. Aufzeigen, dass die
individualisierte, private Religiösität, die ihre Verantwortung für den Geist
der Gesellschaft abgegeben hat, nicht ausreicht.
-Den Zusammenhang herstellen zwischen der mangelnden
Vernunft menschlichen Handelns und der Unvernunft heutigen Glaubens.
5.Falsche bzw. unvernünftige
Glaubensvorstellungen führen zu Fehlentwicklungen und Unvernunft der
Gesellschaft – nicht umgekehrt. Die Gott-, Sinn- und Werte-losigkeit der
westlichen Welt sowie deren fehlende Zukunftsfähigkeit und das unschöpferisches
Verhalten liegt in einem noch aus- bzw. bevorstehenden Glaubensfortschritt
begründet.
Wenn die vorangegangene These ernsthaft begründet, das Primat der Gotteswahrnehmung für den menschlichen Geist nachgewiesen wird, dann muss die bisherige Sichtweise, dass der Glaube aufgrund der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklung zugrunde gegangen ist, aufgegeben werden. Die Ursachen für zahlreichen Fehlentwicklungen im Umgang der Menschen untereinander sowie im Verhalten gegenüber der Mitwelt, mangelnder Zukunftsorientierung sowie Sinnerfahrung, sind in der unzureichenden Fähigkeit derzeitiger Glaubensvermittlung zu suchen. Unser heutiges Verständnis vermag es nicht mehr, den Menschen den notwendigen vernünftigen Glauben zu geben. Nicht die Gesellschaft oder der Einzelne ist krank, sondern unser kollektives Gottesverständnis ist vom Schöpfer abgefallen. Nicht die Menschen haben die Vernunft bzw. Schöpfungsfähigkeit verloren, sondern unsere Glaubensvermittlung. (Damit ist auch die Frage nach der Sünde, dem Abfall von Gott neu zu stellen. Nicht mehr die Anderen, die Atheisten sind Schuld. Fehlverhalten geht vielmehr vom falschen Gottesverständnis aus.)
Alles bisherige Klagen über die Kirchenleere, den Verlust des Glaubens durch das vernünftige Denken oder das neue naturwissenschaftliche Weltbild, die Nichtbeachtung biblische Botschaften und den Verlust höherer Werte macht „die Gesellschaft“, „den Zeitgeist“ verantwortlich. Doch dieses uns inzwischen ganz selbstverständliche Denken stellt die Verantwortung auf den Kopf. Der Glaube ist für den Geist der Gesellschaft verantwortlich, nicht umgekehrt. Wenn die Geisteswissenschaft die Gesellschaft verantwortlich macht, dann kann das doch nur bedeuten, dass sie sich uns das von ihr gesagte selbst nicht ernst nimmt.
Wenn bisher das angeblich aufgeklärte Denken den Glauben weitgehend ausgrenzte, dann war dies ein notwendiger Weg, der letztlich zu einer Erneuerung des Glaubens, einem notwendigen Glaubensfortschritt führt. So ist aufgrund der hierdurch gegebenen Denkfreiheit erst eine Fortentwicklung möglich, die den Glaube wieder zur gesellschaftsgestaltenden Geisteskraft machen kann. Was heute von Atheisten und Kirchenkritikern angeklagt wird, ist nicht der einst vernunftbegründete Glaube, sondern die sich durch die verlorene Vernunft ergebenden Entwicklungen, die im Grund kein Fehler, sondern Wegweiser zu einem neuen vernünftigen Gottesverständnis ist. Denn nicht die bisherige Verneinung des Glaubens und theologischer Thesen tut Not, sondern die Erneuerung bzw. neue vernünftige inhaltliche Füllung.
Aufgaben:
-Fehlentwicklungen unserer Gesellschaft nachweisen und in einen größeren geistigen Zusammenhang stellen. Dabei auch heute für selbstverständlich gehaltene Handlungsweisen hinterfragen: entsprechen sie einer höheren schöpferischen Vernunft
-Überlegungen anstellen, was uns insgesamt weiter bringt, welche Lebensweise dem lebendigen Wort Gottes/Logos allen Lebens ent-spricht und welche Sinngebung davon ausgeht?)
-Die heutige Situation des Glaubens analysieren und
gleichzeitig die unzureichende Fähigkeit des derzeitigen Jesus bzw.
Gottesverständnisses, den Menschen einen vernünftigen Glaubensgrund zu geben,
aufzeigen. Dabei jedoch weiteren Abbau vermeiden, sondern vielmehr den
bisherigen Abriss als Voraussetzung für den Neuanfang und somit einer höheren
Vernunft entsprechend nacheisen.
-Den Geist des Urchristentums sowie die
Glaubensgrundlagen der vorangegangenen Religionen, das Wachsen einer
Glaubensvernunft sowie die Vernunft der Religionen im Rahmen ihrer jeweiligen
Weltbilder bewusst machen.
-Die Kritik an Kirche und Glaube aufgreifen. Jedoch nicht als Verneinung, sondern die notwendige Erneuerung nachweisen und belegen, wie gerade die Glaubenskritiker selbst den Missverständnissen aufsitzen, die sie angreifen.
6.Die Bibel ist jeweils
zeitgemäße Übersetzung des Gotteswortes, dessen Ur-kunde. Sie dient der
Bewahrung und des eigenen jeweils neuen Verstehens. Das eigentliche
Heils-mittel zwischen Gott und den Menschen ist das ihr zugrunde liegende
lebendige Wort. Solange wir jedoch das Buch selbst als Wort Gottes bezeichnen,
ohne in ihm das lebendige schöpfungs-wirk-liche Wort zu lesen, bleibt uns dessen
Verständnis versperrt.
Bücher berichten nur über die schöpferische
Tat-sache/Wirk-lichkeit. Sie sind nicht selbst als Wort Gottes zu
verherrlichen. Die Bibel ist dabei auf allegorische Weise als Urkunde vom Wort
Gottes zu verstehen. Alle ihre
Aussagen, ob in Moses hebräischer Monotheismus, jüdische Weisheitstexte,
prophetische Reden, Psalmen oder apokalyptische Überlegungen gehen ebenso wie die Verfasser des Neuen Testamentes
vom in aller Schöpfung lebendigen Wort aus. Eine Bibelinterpretation, die diese
Voraussetzung verloren hat, baut nur noch auf Papier, menschliche Meinungen,
alte Mythen. Die Autorität der biblische Aussagen geht nicht von den jeweiligen
menschlichen Verfassern aus, sondern vom schöpferischen Autor selbst.
Der Christenmensch von Morgen glaubt nicht an einen Schöpfer,
weil dies in den traditionellen Texten gesagt ist, sondern weil er – wie die
Urchristen - das lebendige Wort des Autors aller Schöpfung versteht. Das
Sprechen des Schöpfers ist die Vernunft der natürlichen Schöpfung und
Geschichte. Die biblischen Gestalten sind Mittler dieses Wortes oder wie Jesus
dessen Verkörperung. Alle menschliche Inspiration geht letztlich vom
schöpferischen Geist, dem in der Schöpfung gesprochenen Wort aus, auch wenn es
als solches nicht mehr verstanden, sondern nur die Berichte davon gelesen, die
Bilder betrachtet werden. Was bis vor wenigen Jahren aufgrund alter Texte für
wahr gehalten wurde, kann heute wieder verstanden werden.
Solange wir die Bibel selbst als einziges Wort Gottes
bezeichnen, sind wir unfähig, das lebendig Wort Gottes im Wirkprozess des
Werdens wahrnehmend zu verstehen. Wo die Heilige Schrift bzw. der Begriff Buch/Bibel als Synonym für das Wort Gottes
steht, braucht nicht weiter nachgehört zu werden. Das im schöpferischen Prozess
lebendige Wort bleibt unverstanden. Doch auch hier zeigt sich der theologische
Teufelskreis: Solange im natürlichen Werden das Wort/die Vernunft verborgen
ist, bleibt nur der Bericht der Bibel, ein inzwischen als unwirkliche gelesener
Mythos. Wo das lebendige Wort nicht wahrgenommen wird, muss der Glaube auf das
Gesetz bauen, das gleichzeitig seine Bedeutung verliert, zum belanglosen
Lippenbekenntnis wird. Doch da das Gesetz heute seine Gültigkeit scheinbar
verloren hat, besteht die Not-wendigkeit, in Anleitung und Bewahrheitung
biblischer Texte neu das lebendige Wort zu verstehen. Nur im Kontext bzw. durch
Bestätigung biblischer Texte bzw. des gewesenen Glaubens ist ein Verständnis
des lebendigen Gotteswortes möglich. Dabei ist es gerade die Besonderheit
urchristlichen Glaubens, dass Gott nicht nur auf Grundlage alter Gesetze,
Traditionen, sondern mittels des lebendigen Wortes von Jedermann selbst
verstanden werden kann.
Von Wort Gottes zu sprechen, das nur ein ewiges Geheimnis
bleiben soll, widerspricht sich selbst: Wort ist ausgedrückte Vernunft, die
verstanden werden soll und kann. Was wir außerhalb unseres Verstandes erfahren,
ob in meditativer Versenkung oder tiefem religiösen Gefühl mögen innere Stimmen
sein, die von einem ursprünglich wahrgenommenen Wort Gottes ausgehen, kann aber
nicht als Wort bezeichnet werden, sondern bleibt allenfalls eine Ahnung.
Ein buchstäbliches Verständnis –das behauptet, das
Gotteswort bewahren zu wollen- raubt die Bibel ihre Bedeutung. Wer in den
Evangelien nur Banalgeschichten, Legenden aus dem Leben eines jungen Juden oder
zu dessen Verherrlichung liest und die Apostelgeschichte bzw. Briefen als
Reiseberichte eines Missionars betrachtet, der seinen menschlichen Guru
mythologisiert oder eigene theologische Meinungen zu einer Christologie
aufbaut, verleugnet das Gotteswort, das aus all den Texten zu uns spricht.
Die strenge Buchstabenbezogenheit protestantischer Geisteshaltung ist dabei nicht zu verurteilen, sondern als Meilenstein im Reifeprozess zu einem mündigen Verständnis des der Bibel zugrunde liegenden lebendigen Wortes zu verstehen. Nicht die Verneinung der biblischen Bilder, sondern ein neues Verständnis ist durch das Verständnis des schöpferischen Wortes im Wirkprozess allen natürlichen Werdens möglich. Denn im Sinne des Protestantismus kann sich das Christentum nicht auf fixierte Bilder berufen, sondern lebt allein vom Hören des göttlichen Wortes, ist Gemeinde des lebendigen Wortes.
Die Bibel ist von Gott inspirierter, vom Schöpfungswort ausgehender Glaubenstext, der nicht nur das verstandene Gotteswort vor der Verflüchtigung in beliebige Lehren bewahrt hat, sondern sie ist Voraussetzung um das Wort im Wirkprozess der Welt zu verstehen. Doch alles, was in der Bibel vom Wort Gottes gesagt ist, kann sich nicht auf den viel später sinnvollerweise von der Frühkirche verfassten Kanon beziehen, den wir als Buch in der Hand halten. Auch alte jüdisch-hebräische Traditionstexte, die in der Antike eifrig gelesen wurden, dienten dem Neuverständnis, können aber unmöglich als Wort Gottes bezeichnet werden, das in Jesus menschliche Gestalt annahm. Doch auf diesem lebendigen Wort, dem menschgewordenen Logos – der weit mehr ist als eine Kirchenlehre - gründet christlicher Glaube.
Wenn die Verfasser alt- wie neutestamentlicher Texte vom Wort Gottes reden, seine Bedeutung und Offenbarungsfunktion betonen, hatten sie nicht wie wir, nur ein Gesetzbuch in den Händen, dessen Autorität sie bewahren wollten, sondern haben das Wort des Schöpfungsautors verstanden, ihm zum Ausdruck verholfen.
Aufgaben:
-Die Bedeutung der Bibel als Urkunde vom Schöpfungswirken Gottes und dem daraus abgeleiteten Willen aufzeigen.
-Als Grundlage der biblischen Texte ein im jeweiligen
kulturellen Kontext verstandenes Gotteswort nachweisen, das von einer
sinnvollen Schöpfungsordnung oder dem vernünftigen Geschichtshandeln ausgeht
bzw. sich damit auseinandersetzt.
-Bei einer allegorischen Leseweise nicht in
Allgemeingültigkeiten verfallen oder von persönlichen Interpretationen, sondern
vom Logos allen Lebens ausgehend zu einem neuen Verständnis beitragen.
-Alle biblischen Texte als vom lebendigen Wort Gottes
ausgehend belegen, das sich in unterschiedlichen Weisen ausdrückt.
-Die Bedeutung der Textbilder für die Bewahrung und Vermittlung des Glaubens deutlich machen
und gleichzeitig die damit verbundene Problematik aufzeigen, die dazu führt
dass letztlich die Bilder selbst angebetet werden.
-Überlegungen zur Bedeutung und Problematik des in Texte
und Bücher gefassten Gotteswortes anstellen. Die Notwendigkeit des verfassten
Gotteswortes zur Glaubensbewahrung und gleichzeitig Verhinderung dessen
Fortentwicklung und somit seine Vernichtung nachweisen. Dies auf die Theologie
des Paulus als Ende der Gesetzlichkeit beziehen.
-zahlreiche weitere Aufgaben zur argumentativen Begründung, die sich aus den Texten der Bibel selbst ergeben........
Eine Vernunft, die im kosmischen Werden wie selbstverständlich zu Ordnung und Genesis und die von Gott ausgehenden Menschen bis zur Aufklärung führte, ist zwar in der Natur vorhanden, muss jedoch vom Menschen zeitgemäss verstanden werden. Denn gerade die Fehlfunktion des gottverlassenen Menschen macht deutlich, dass nicht einfach ein Auto-matismus ist, sondern hinter aller als selbstverständlich gesehener Wirk-lichkeit ein Autor existiert. Der Mensch als selbstbewusstes Wesen bedarf der Wahrnehmung des von einem realen Schöpfer ausgehenden Wortes bzw. des sprechenden Gegenüber, um verant-wort-lich im Sinne der Schöpfung zu wirken. Hiervon geht eine neue Form von Nachweis eines tat-sächlich existierenden Schöpfergottes aus.
Der Mensch als vernunftbegabtes Tier ist auf die
Erkenntnis des Schöpfers angewiesen, um auf Dauer vernünftig zu leben. Dieses
angewiesen sein weist gleichzeitig auf die Existenz eines vernünftig handelnden
Schöpfers hin. Denn um zu erkennen, dass alles, was wir als
selbstverständlichen erachten nicht einfach ein willkürlicher, zufälliger
Selbstorganisationsprozess ist, sondern von dem gelenkt wird, was die Hebräer
Wort, die Griechen Logos und die Christen Sohn Gottes bezeichneten, muss
nachgewiesen werden, dass das der Mensch seine Schöpfungs/Zukunftsfähigkeit
ohne das Verständnis des Gotteswortes verliert. Und indem dieser Nachweis
erbracht wird, beweist sich die Existenz Gottes, von dem dieses Wort ausgeht.
Gerade im Vergleich der schöpferischen Ordnung (ob in
Kosmos, menschlichem Körper oder ökologischem Gefüge), die wie durch eine
unsichtbare Vernunft/Hand zum vernünftigen, für die Gesamtheit Wohl erzeugenden
Wachstum geführt wird, mit der heutigen Realität einer gottlos gewordenen
menschlichen Gesellschaft, bewahrheitet sich das unseren Glauben bestimmende
Gotteswort und die Notwendigkeit seiner Wahrnehmung.
Denn eine schöpferisch vernünftige Entwicklung, wie wir
sie bei den natürlichen Organismen als selbst-verständlich ansehen, setzt – wie
wir heute sehen - innerhalb der menschlichen Gesellschaft ein vernünftiges
Gottesverständnis voraus. .Gott kann somit nicht nur ein Placebo, ein
Phantasieprodukt menschlichen Geistes sein, an das man glauben muss, damit es
im menschlichen Wirkungsbereich funktioniert, sich Gemeinsinn einstellen und
Moral. Denn die Tatsache, dass der Mensch Gott durch das außerhalb seiner
Selbst bestimmende Wort wahrnehmen muss, Werte und Singebung nicht menschlicher
Normen entspringen können, sondern einer höheren Vernunft, zwingt zu dem
Schluss, dass es einen vernünftigen Schöpfer gibt. Wo ein Wort verstanden
werden muss, beweist sich gleichzeitig der, von dem dieses Sprechen ausgeht.
Gäbe es im Evolutionsprozess kein Schöpfungswort, keine Vernunft die alles
Bestimmt, bräuchte sie der menschliche Geist nicht wahrzunehmen. Weil aber der
Mensch auf das Verständnis des Wortes angewiesen ist, muss es einen Autor
geben, ist alles, was wir in der Natur sehen, nicht einfach
selbst-verständlich, im heutigen Sinne, sondern geht vom Wort Gottes aus.
Erst eine gottlos gewordenen westliche Welt, in der alte Traditionswerte nicht mehr tragen, ermöglich diesen Schluss. Die Missstände der modernen, um die Weltprobleme wissenden und trotz ihrer technischen Begabung mangels vernünftigen Geistes lösungsunfähigen menschlichen Gesellschaft, werden so zum eigentlichen Beweis für das Wort Gottes.
Aufgaben:
Ausgehend von den Argumenten der These über die
Notwendigkeit eines vernünftigen Glaubens für ein vernünftiges
gesellschaftliches Zusammenleben, ist die Realität des Gotteswortes zu
begründen. Die in der dortigen Aufgabe geforderte Argumentation ist auch hier
anzuwenden. Dabei gilt es nicht nur aufzuzeigen, dass die aller Natur zugrunde
liegende Vernunft von menschlichen Geist zu verstehen ist, um vernünftig zu
handeln. Denn in diesem Sinne könnte der Glaube, die Wahrnehmung immer noch als
Mittel zum Zweck gesehen werden. Allein der Nachweis, dass es vernünftig ist,
von einem schöpferischen Wort/Logos auszugehen, besagt noch nicht dessen reale Existenz. Vielmehr lässt jedoch
auch die Notwendigkeit einer vernünftigen Gotteserfahrung auf die Realität
einer alles bestimmenden Vernunft schließen. Denn nur weil es eine in der Welt
wirkende Vernunft gibt sind wir zur vernünftigen Gotteswahrnehmung gefordert.
Selbst die neuzeitliche Argumentation eines den Glauben auslösenden Schläfenlappens ist in diese Argumentation einzubeziehen. Denn die Glücksgefühle erzeugende Funktion des Schläfenlappen besagt nichts anderes, als dass der vernünftige biologische Bauplan als Teil eines umfassenden Gotteswortes uns zum Glauben auffordert. Was uns zum Glauben ruft ist die Realität des lebendigen Gotteswortes in der bio-logischen Wirklichkeit.
8. Weder alte Traditionen,
noch moderne Problemerkennung und
Zwang, sondern eigene, in Freiheit gewonnene Erkenntnis und lustvolle
Begeisterung für einen Schöpfergott, von dem alle Vernunft ausgeht, führen
zum vernünftig-schöpferischen Wachsen und Wohlstand. Die christliche
Mission ist es dabei nicht, andere Völker von ihrem Glauben zu überzeugen,
sondern ihnen das schöpferische Wort in der jeweiligen Sprache/Kultur
verständlich zu machen.
Die durch unterschiedliche
Gesetze und Gründergestalten verursachten gegenseitigen Abgrenzungen können
durch das Neuverständnis eines gemeinsamen, den verschiedenen Geisteskulturen,
wie der gesamten natürlichen Genesis zugrunde lebendigen Wortes überwunden werden.
Im Kontext und bei Bewahrung der verschiedenen Kultformen ist so ein
gemeinsamer Fortschritt möglich.
Durch ein neues christliches Selbstverständnis ergeben
sich völlig geänderte gesellschaftliche Verhaltensweisen, die zu vernünftigem
Verhalten mit Lustgewinn statt Lustverlust führen. Wohlstand und Wachstum, in
einer der Schöpfung Gottes gerechten Weise werden nicht gegen die menschliche
Natur, sondern nur mittels ihrer vernünftigen Neuorientierung erreicht.
Nicht aus Angst, Einsicht in die Probleme und nicht durch
menschliche Gesetze und Ideologien gelangt der Mensch zu einem vernünftigen
Verhalten, sondern durch Be-geisterung, das gemeinschaftliche Verständnis der
schöpferischen Vernunft. Weder Glaubens- noch Gesetzeszwang führen zur
Verhaltensänderung, sondern
Verherrlichung einer verstandenen übergeordnete Instanz, von die alles
vernünftig ordnet, von der alle Vernunft ausgeht. Indem das Maß der Sinngebung
nicht der Mensch selbst ist, verändert sich die Gesamtorientierung. Statt
Verzichtsethik und Opfermoral wird die Vernunft Gottes selbst zum eigentlichen
Idealmaß, dessen Einhaltung nicht Frust erzeugt, sondern wahrhafte Lust
verschafft.
Glaube bzw. vernünftige Gotteswahrnehmung ist somit nicht eine Sache von Gestern und nicht eine persönliche Angelegenheit zum individuellen „Seelenfrieden“, sondern Voraussetzung für eine kollektive Zukunft, die kein Last ist, sondern aus gemeinsamer Erkenntnis lustvoll leben lässt.
Was wir Wort oder Weisheit Gottes und die Griechen Logos nannten, hat in den religiösen Weltbildern anderer Kulturen uns fremde Bezeichnungen. Während die heutige Theologie damit beschäftigt ist, nach den Knochen eines Wanderpredigers zu graben, lässt sich z.B. in der fernöstlichen Beschreibung des Tao das Wesen unseres Glaubens auf weit treffendere Weise zum Ausdruck bringen, als in vielen christlichen Interpretationen. Auch z.B. die Esoteriker, deren uns fremd wirkende Spielarten von ewigen allumfassenden schöpferischen Prinzipien ausgehen, ebenso wie viele philosophische Betrachtungen und ganzheitliche Theorien stehen dem Wesen des christlichen Glaubens näher, als viele theologische Betrachtungsweisen, die nur ihre eigene Vorstellungen und Moralbegriffe in die Buchstaben hineininterpretieren. Viele Weltbilder halten das Wort Gottes in der Hand, ohne es zu wissen. Nur eine neue Wahrnehmung des gemeinsamen Schöpfungswesen kann die Grenzen überwinden und zu dem führen, was das Urchristentum war: eine wahrhaft universelle, allgemeingültige Gotteswahrnehmung, die dem Vorverständnis der verschiedenen Völker gerecht wurde.
Aufgaben:
-Aufzeigen, welche Konsequenzen sich durch ein vernünftiges kollektives
Verständnis einer von einem Schöpfergott ausgehenden schöpferischen Vernunft
ergeben
-Nachweisen, wie sich erst hierdurch viele der gesellschaftliche und
religiöse Forderungen erfüllen lassen.
-Positive Auswirkungen einer Beigeisterung für eine schöpferische
Vernunft bewusst mache. Im Gegensatz die Nachteiler einer Gesetzlichkeit, die
zu Verzichtszwang und Lustverlust statt zu einem lustvollen Leben führt,
nachweisen.
-In dieser völligen Neuausrichtung des Lebens an einem schöpferische
Logos die Erfüllung von Glaubensverheißungen darstellen.
-Epikur ebenso wie die Stoiker in den Kontext der Überlegungen
einbinden, das Christentum –die Menschwerdung des Wortes/Logos - als
Weiterentwicklung bewusst machen.
-In fremden Weltbildern und nichtchristlichen Glaubensvorstellungen
nach dem Wort Gottes suchen, damit vernünftige schöpferisch, natürliche
Prinzipien nachweisen.
-Die Bedeutung der urchristlichen Neuerkenntnis des Schöpfungswortes
für die damalige Zeit darstellen, daraus seine universelle Gültigkeit ableiten.
-Die Vision eines möglichen Neuverständnisses des lebendigen Wortes als
Wesen der verschiedenen Kultformen konkret ausmalen.
-Aufzeigen, wie trotz unterschiedlicher Kultformen bzw. Umsetzungen und
ein den jeweiligen Umständen gerecht werdende verschiedenartigen
Verhaltensregeln ein gemeinsamer universeller Grund gefunden werden könnte.
-Die Notwendigkeit eines gemeinsamen Neuverständnisses aufgrund eines
gemeinsamen naturwissenschaftlichen Weltbildes nachzeichnen.
-Darstellen, wie auch nichtchristliche religiösen Weltbilder, die nicht
auf die nachweisbaren schöpferischen Vernunft gründen, an Aussagen von
Gründergestalten oder beliebigen Interpretationen alter Texte hängen bleiben,
den ursprünglichen Sinn ins Gegenteil verkehren, zur Unvernunft führen.
-Überlegen, welche Auswirkungen davon ausgehen könnten, welche
Neudefinitionen in den einzelnen Kulturen notwendig wären, wenn von einem gemeinsamen
schöpferischen Wort, einer allem zugrunde liegenden Vernunft ausgegangen würde.
9.Rituale, Kulthandlungen und
persönliche Gottesanbetung sind Wesensbestandteil einer vernünftigen
menschlichen Kultur. Bildhafte Betrachtung und Verdichtung ewiger Wahrheiten
waren und sind auch weiterhin notwendig zur Glaubensbewahrung und –Vermittlung,
deren vernünftige Bestandteile.
Nicht kognitive Erkenntnis allein, sondern nur die Einbindung der emotionalen Kraft des Gefühles, wie sie nur durch eine Vielzahl von Kulthandlungen wachzurufen sind, führen zum vernünftigen, den ganzen Menschen ergreifenden Verhalten. Erst eine ganzheitliche Gotteswahrnehmung, die all unsere Sinne einbindet, die kreative Einsicht mit der Kraft der Emotion verbindet, führt zur sinnvollen Veränderung und zum vernünftigen Verhalten. Ent-sprechend des in aller Natur nachvollziehbaren Wortes ist dabei die vorgegebene Verhaltensnorm nicht zu verneinen, sonder sinnvoll fortzuführen.
Jede Sinngebung
und ethische Wegweisung setzt das Verständnis des Gotteswortes sowie einen
kulturellen Ritus zur ganzheitlichen Einübung voraus. Eine der Kreation
gesamten Kosmos gerecht werdende Verhaltensweise baut dabei nicht auf einen ihr
fremden Kult, sondern setzt den traditionell vorgegebenen sinnvoll fort.
Allein die kognitive Wahrnehmung des schöpferischen
Wortes/Logos bewegt den Menschen nicht zum vernünftigen Verhalten. Im
Rahmen einer das gesamte Sein umfassenden Religion und der entsprechenden Riten
ist der Mensch darauf angewiesen, sich Gott als Schöpfer zu vergegenwärtigen
und zu verinnerlichen. Die Einsichten in die psychischen Abläufe und
Zusammenhänge zeigen uns, dass allein analytische Linkshirnigkeit keine dauerhaften Verhaltensänderungen möglich
macht.
Das laut gesprochene Gebet gehört dabei ebenso zum Kult,
wie das gemeinsame Singen oder der gesamte Gottesdienst. Erst die Herz
und Verstand umfassende Begeisterung und Hinwendung zu einem persönlichen
Wesen, hinter der gleichzeitig das schöpferische Wort verstanden wird, führen
dazu, dass sich der Mensch an diesem Wort orientiert.
Die vernünftige Begründung einer bildhaften Betrachtung
ewiger Wahrheiten wie des religiösen Kultes führt dabei keineswegs dazu, dies
als aufgesetzte Mittel zum Zweck zu betrachte. Vielmehr gehört die Erkenntnis
der sich hinter den Bildern und Kulthandlungen verbergenden Vernunft dazu, sie
als wahrhaft christlich zu verstehen. Denn Bilder und Kulthandlungen werden
nicht einfach aus der Tradition übernommen, blind weitergeführt, sondern
entsprechen erst somit der schöpferischen, dem lebendigen Wort Gottes.
Aufgaben:
-Die Vernunft der traditionellen Riten und Kulthandlungen
nachweisen.
-Die Psycho-logik nachvollziehen, nach der auch heute
Kulthandlungen notwendig sind.
-Belegen, wie erst die ganzheitliche Begeisterung und
Hingabe an ein persönliches Wesen zur Umsetzung des Wortes/der Vernunft führt.
-Anhand von Beispielen aus der heutigen Kommunikation
nachweisen, wie eine allein kognitive Ansprache keine Verhaltensänderung
hervorruft.(Wenn z.B. der Rhetorikprofessor darüber sinniert, warm er vor dem
Schlafengehen eine Gedicht rezitiert, dann macht er dabei nur den Sinn eines
laut gesprochen Nachtgebetes deutlich. Nur dass es dabei nicht um ein von
intellektuellem Geist ausgehendes Gedicht geht, sondern um das Gotteswort als
Grundlage allen Lebens.)
-Sinnhaftigkeit einzelner Rituale anhand moderner
Erkenntnisse aufzeigen.
-Die Bedeutung der Bilde in der Entwicklung menschlicher
Erkenntnis belegen und dabei auch auf die davon ausgehenden und in der Bibel
angesprochnen Probleme aufmerksam machen.
-Davon ausgehend eine weitere Stufe der Erkenntnis
aufzeigen, die zwar nicht auf die alten Bilder verzichtet, jedoch deren Sinn
erkennt. -
10.Von einem alles Werden bestimmenden Gotteswort
ausgehend darf der Glaube nie stehen bleiben, sondern muss sich ewig
weiterentwickeln. Der Wendepunkt zur vernünftigen Wahrnehmung Jesus, die in der
menschlichen Gestalt des Gotteswortes die messianische Wirkung erkennt und das
lebendige Wort in allem natürlichen Werden neu wahrnimmt, ist jetzt.
Nicht aufgrund spektakulärer Verheißungen, sondern aufgrund eines insgesamt vernünftigen Ablaufes in der evolutionären Entwicklung der Erkenntnis, der Glaubensnot sowie die Notwendigkeit gesellschaftlicher Neuoientierung lässt sich nachweisen, dass der Zeitpunkt zur neuen Wahrnehmung des christlichen Wesens jetzt erreicht ist. So wie im Gesamtablauf natürlichen Geschehens alles „SEINEN“ Sinn hat, die Biologen keine Ruhe geben, bis sie selbst in noch so abwegig wirkenden Abläufen oder gar menschlichen Empfindungen einen evolutionären Gewinn sehen, so scheint auch im Ablauf der Geistesgeschichte alles „SEINE“ Zeit zu haben, ordnet sich einer übergeordneten schöpferischen Vernunft unter.
Wenn heute das Gottesbewusstsein der westlichen Welt regungslos am Boden liegt, nur noch individuell, innerlichen Aber-glaube-trotzdem zu erkennen ist, die Theologie im Konzert der Wissenschaften einen unübertreffbaren Tiefpunkt an Bedeutungslos erreicht hat und Jesus nur noch lippenbewegende Belanglosigkeit bedeutet, für Außenstehende nur noch Lächerlichkeit, dann ist das genau der Zeitpunkt für einen Neuanfang. Auch aus der in den verschiedenen Thesen nachzuweisenden Not-wendigkeit eines vernünftigen Glaubens für die Weiterentwicklung der Weltgesellschaft lässt sich schließen, dass es nicht mehr weit sein kann zu einem neuen Geist. Denn wer von einem schöpferischen Wort ausgeht, der baut seine Hoffnung nicht auf biblische Verheißungen, sondern eine ewig wirkende Vernunft, einen Neuanfang, bevor zu endgültig zu Ende ist.
Und nicht zuletzt das heutige Wissen um die Bedeutung biblischer Texte und der z.B. durch neue Funde immer klarer zutage tretende theologische Geist antiker Zeit einerseits, ebenso wie die Neubetrachtung des natürlichen Geschehens andererseits zeigen, dass die Zeit für ein gemeinsames Neuverständnis des Schöpfungswortes als Grund christlicher Religion reif ist. Noch vor wenigen Jahren wäre ein hier geschildertes Denken über biblische Gestalten bzw. den Grund christlichen Glaubens undenkbar gewesen. Gleichzeitig ist auch die Erkenntnis des bio-logischen bzw. öko-logen, also eines sinnvollen, vernünftigen Naturgeschehens und Evolutionsverlaufes erst in der Neuzeit entstanden. Die Voraussetzungen für ein Neuverständnis des in der Antike menschgewordenen Gotteswortes sind von Gott gegeben. Um neue Perspektiven zu erhalten brauchen wir nur die gewohnten Denkstrukturen aufzubrechen.
Aufgaben:
-Aufgrund kreativer Ordnung des sich durch das Wort Gottes
entwickelnden Kosmos auf die Notwendigkeit kreativer Weiterentwicklung in der
Gotteswahrnehmung schließen. Nachweisen, dass das Wort Gottes von uns sein
neues Verständnis verlangt.
-Neuzeitliche Erkenntnisse über notwendige neue Sichtweisen und
Verhaltensänderungen, mit denen moderne Unternehmensberater ihre Hörer
begeistern, auf die Entwicklung des Glaubens, der Erkenntnis übertragen.
Gleichzeitig nachweisen, dass die von den heutigen Verhaltenstrainern
gebrauchten Zitate der alten Weisheitslehrer kein Zufall sind, sondern damals
vom schöpferischen Wort ausgegangen wurde.
-Gleichzeitig die zahlreichen biblischen und sonstigen theologischen
Aussagen der Antike über einen notwendigen neuen Bund, Buße, Umkehr...als vom
Wort Gottes ausgehend aufgreifen, um die heutige Notwendigkeit einer
Neubegründung zu belegen.
-Gerade an den permanenten christlichen Predigten über einen Neubeginn
in und durch Jesus, der uns gegebenen Satisfaktion durch seine Auferstehung
oder an den sich in den christlichen Feiertagen sowie Glaubenshandlungen (z.B.
der Taufe) ausdrückenden Geisteswandels nachweisen, dass ein Neuverständnis,
das weit über eine rein moralische Erneuerung geht, diese erst möglich macht.
-Die bereits bei den einzelnen Thesen gemachten Belege über den Zustand
des heutigen Gottesbewusstseins und gleichzeitig der Glaubensnotwendigkeit für
eine vernünftige gesellschaftlichen Entwicklung aufgreifen, um daraus eine
Zeitbestimmung für ein Neuverständnis zu entwickeln.
-Auch aus den weiteren gemachten Aussagen über eine fortgeschrittenen
theologische Sichtweise und eine neue naturwissenschaftlichen Betrachtung den
Nachweis ableiten, dass erst jetzt ein gemeinsames Verständnis des Gotteswortes
möglich und gleichzeitig dringend notwendig ist.
-Gleichzeitig auch die biblischen Verheißungen über ein Wiederkommen
Jesus im realen Geschichtsverlauf als
die Wiedergeburt der Vernunft logisch begründen und so nachweisen: Jesus
lebt wirklich. Von einem neuen Standpunkt aus können wir mit Hilfe aufgeklärten
Wissens das lebendige Wort wieder
verstehen. Neue, bisher ungeahnte Perspektiven sind uns heute möglich,
wenn wir bereit sind die Sichtweise zu wechseln.
Weiter zu:
Texte als Zeugen des lebendigen Jesus/Logos